Übung: Das Stoppwort
Ziel:
Ein klares, sicheres Signal etablieren, um in Momenten von Überforderung, Irritation oder Unsicherheit jederzeit eine Pause einlegen zu können – ohne sich erklären zu müssen.
1. Ein gemeinsames Stoppwort wählen
- Das Wort sollte kurz, eindeutig und emotional neutral oder sogar humorvoll sein.
- Beispiele: „Stopp“, „Orange“, „Banane“, „Freeze“, „Langsam“, „Schildkröte“
- Wichtig: Es darf NICHT mit Alltags- oder Lustworten verwechselt werden.
2. Bedeutung festlegen
Das Stoppwort bedeutet:
- Ich brauche eine Pause.
- Ich bin nicht mehr sicher, ob ich das gerade will.
- Ich spüre etwas in mir, das zuerst gehört oder geklärt werden muss.
- Es muss nicht erklärt werden, es wird sofort respektiert.
3. Anwendung üben
- Sprecht darüber, wie ihr reagieren wollt, wenn das Wort fällt.
→ z. B. „Wir hören sofort auf und schauen uns in die Augen.“ - Übt es auch in neutralen Situationen (z. B. bei einer Umarmung oder beim Neckspiel), um es zu verankern.
4. Reflexion
- Wie fühlst du dich mit dem Gedanken, das Wort jederzeit sagen zu dürfen?
- Gibt es Situationen, in denen du dir früher ein solches Wort gewünscht hättest?
- Was verändert sich dadurch für deine Bereitschaft, Initiative zu zeigen?
Tipp:
Ein gut etabliertes Stoppwort schafft psychologische Sicherheit – und diese ist eine der wichtigsten Grundlagen für selbstbestimmte, lustvolle sexuelle Initiative in Beziehungen.