Übung: Führe neue Berührungen bei dir selbst ein
Ziel: Selbstakzeptanz und sinnliche Selbstwahrnehmung durch absichtslose, neuartige Selbstberührung
Warum diese Übung?
Unsere Selbstberührungen folgen oft unbewussten Routinen.
Diese Übung lädt dich ein, dich anders – neu – liebevoller zu berühren.
Nicht funktional. Nicht erotisch (wenn du das nicht willst). Sondern bewusst.
Entdeckend. Zärtlich. Echt.
So geht’s:
- Zeit & Raum für dich:
– 10–15 Minuten nur für dich
– ein warmer, geschützter Ort
– Kleidung so, wie es sich für dich gut anfühlt (nackt, halb nackt oder bekleidet) - Berühre dich neu:
– Wähle Körperstellen, die du oft ignorierst (z. B. Schultern, Rücken, Oberschenkelinnenseiten, Unterarme, Brustkorb)
– Verändere die Berührungsart:
• streichend
• klopfend
• haltend
• pulsierend
• tanzend
• mit dem Handrücken
• mit beiden Händen gleichzeitig
– Lass die Bewegung aus deinem Inneren entstehen – nicht aus dem Kopf - Bleibe präsent:
- Atme währenddessen ruhig
- Beobachte, was du fühlst – körperlich & emotional
- Nimm Widerstand, Lust, Überraschung oder Leere einfach wahr – ohne Urteil
Wiederholung:
Diese Übung kannst du regelmäßig machen – einmal pro Woche oder immer dann, wenn du dich „taub“, automatisch oder fremd in deinem Körper fühlst.
Reflexionsimpulse:
- Welche Berührung war heute neu für mich?
- Welche Körperstelle hat sich lebendig angefühlt?
- Wo hat mein Körper "geantwortet"?
- Was nehme ich über mich mit aus dieser Erfahrung?
Berührung ist Sprache.
Deine Hände können lernen, dir zuzuhören – nicht nur zu tun.
Und du darfst dich neu kennenlernen – durch dich selbst.