📝 Schriftliche Aufgabenstellung: Lesen erotischer Literatur aus weiblicher Perspektive
Ziel der Übung:
Die eigene erotische Vorstellungskraft vertiefen, Zugang zu weiblicher Lust aufbauen und den Körper auf neue, lustvolle Weise sensibilisieren.
Was du brauchst:
- Ein erotisches Buch oder eine Sammlung von Geschichten, die weibliche Perspektiven und Erfahrungen respektvoll darstellen
- Einen ruhigen, geschützten Raum
- Offenheit und Zeit nur für dich
So funktioniert die Übung:
- Wähle eine Geschichte, die dich anspricht – am besten eine, die sich ehrlich, lebendig und respektvoll gegenüber weiblicher Lust anfühlt.
- Schaffe eine entspannte Atmosphäre: ein gemütlicher Ort, eine Decke, vielleicht leise Musik oder Kerzenlicht.
- Lies die Geschichte langsam, Satz für Satz. Lass die Bilder in dir entstehen.
- Während des Lesens:
- Achte auf deine körperlichen Reaktionen (z.B. Atem, Herzschlag, Hautempfinden).
- Spüre, welche Fantasien, Erinnerungen oder Wünsche sich zeigen.
- Sei neugierig, nicht wertend.
- Nimm dir nach dem Lesen einen Moment, um nachzuspüren:
- Was hat dich berührt?
- Welche Worte oder Szenen haben Lust oder Freude geweckt?
- Gibt es etwas Neues, das du über deine eigene Erotik erfahren hast?
Hinweis:
Diese Übung dient nicht dazu, bestimmte Fantasien zu „haben müssen“.
Es geht darum, deine eigene Sprache der Lust und deine inneren Bilder liebevoll zu erforschen und ihnen Raum zu geben.
📚 Empfehlungsliste: Erotische Literatur aus weiblicher Perspektive
1. Anaïs Nin – „Das Delta der Venus“
Ein Klassiker.
Kurze, poetische, sehr sinnliche Geschichten über weibliche Fantasien, geschrieben aus einer Zeit heraus, in der weibliche Lust noch weitgehend tabuisiert war – und dennoch unglaublich kraftvoll erzählt.
Warum empfehlenswert:
Weich, verspielt, fantasievoll – ideal, um sich dem Thema auf eine feine, neugierige Weise zu nähern.
2. Alina Reyes – „Die Liebende des Königs“
Eine moderne erotische Erzählung voller Sinnlichkeit, Lust und zarter Selbstermächtigung.
Ihre Sprache ist klar und gleichzeitig hochgradig körperlich.
Warum empfehlenswert:
Erkundet weibliche Lust als etwas Eigenständiges – ohne Klischees, ohne Druck.
3. Charlotte Roche – „Feuchtgebiete“
Provokant, wild und kompromisslos ehrlich.
Eine völlig andere Art, über Körperlichkeit, Sexualität und Tabus zu schreiben – manchmal schockierend, aber auch sehr befreiend.
Warum empfehlenswert:
Gut für Klientinnen, die spüren wollen, dass Lust nichts "Anständiges" sein muss, sondern auch roh und kraftvoll sein darf.
4. Leïla Slimani – „All das zu verlieren“
Eine sinnliche, psychologisch tiefgehende Geschichte über eine Frau, die auf der Suche nach sich selbst und ihrer Lust ist. Sehr feinfühlig erzählt.
Warum empfehlenswert:
Thematisiert die Komplexität weiblicher Lust und das Bedürfnis nach mehr als nur äußerer Perfektion.
5. Sabrina Fox – „Die Sehnsucht unserer Seele“
Zwar nicht klassische Erotik, aber eine wunderschöne Reise zu bewusster Sinnlichkeit, Körperakzeptanz und tiefer, authentischer Sexualität.
Warum empfehlenswert:
Ideal für Klientinnen, die Lust, Spiritualität und Körperbewusstsein miteinander verbinden möchten.
6. „A Little Bit of Pleasure“ – Sammlung erotischer Kurzgeschichten (z.B. in Anthologien wie „Best Women's Erotica“)
Kurze, abwechslungsreiche Erzählungen aus der weiblichen Perspektive – von sehr sinnlich bis verspielt und experimentell.
Warum empfehlenswert:
Gut für den Einstieg, leicht dosierbar, viele verschiedene Stile und Stimmen.