Mythen und gesellschaftlichen Annahmen, die Frauen auf dem Weg zur Selbstakzeptanz (besonders in Bezug auf Körper, Sexualität und sinnliche Selbstwahrnehmung) blockieren oder fehlleiten.
🔻 Mythos 1: „Wenn ich mich selbst akzeptiere, bleibe ich stehen und entwickle mich nicht weiter.“
Wahrheit:
Selbstakzeptanz ist nicht das Ende der Entwicklung – sie ist der gesündeste Startpunkt dafür.
Erst wenn du dich in deinem jetzigen Zustand annimmst, kannst du dich aus einem inneren Ja weiterentwickeln – statt aus Selbsthass oder Zwang.
🔻 Mythos 2: „Ich darf mich erst mögen, wenn ich … (abgenommen habe / besser aussehe / mich gesünder ernähre).“
Wahrheit:
Das ist emotionale Erpressung gegenüber dir selbst.
Selbstakzeptanz ist keine Belohnung für Leistung – sondern eine Haltung, die du gerade trotz deiner Unvollkommenheit kultivierst.
🔻 Mythos 3: „Selbstakzeptanz bedeutet, dass ich meinen Körper immer schön finden muss.“
Wahrheit:
Selbstakzeptanz heißt nicht, dass du deinen Körper ständig ästhetisch bewertest – sondern, dass du aufhörst, ihn permanent zu verurteilen.
Manchmal bedeutet Akzeptanz einfach: Ich höre auf, gegen mich zu kämpfen.
🔻 Mythos 4: „Sexuelle Selbstentdeckung mit Toys oder Berührung ist egoistisch oder „zu viel“.“
Wahrheit:
Dein Körper gehört dir – und deine Berührbarkeit, Lust und Intimität mit dir selbst sind Grundrechte, keine Dekadenz.
Sich selbst zu spüren ist kein Luxus. Es ist Selbstfürsorge. Es ist Selbstwürde.
🔻 Mythos 5: „Wenn ich meinen Körper spüre, wird alles leicht und schön.“
Wahrheit:
Manchmal taucht beim Spüren auch Schmerz, Traurigkeit oder Widerstand auf. Das ist kein Fehler – sondern ein Zeichen von Tiefe.
Der Weg zur Selbstakzeptanz führt nicht immer durch Komfort – sondern durch Echtheit.
🔻 Mythos 6: „Wenn ich meinen Körper genug kontrolliere, kann ich ihn endlich lieben.“
Wahrheit:
Kontrolle erzeugt Misstrauen – Verbindung entsteht durch Präsenz, nicht durch Kontrolle.
Dein Körper will nicht perfektioniert werden. Er will bezeugt werden.
🔻 Mythos 7: „Sexuelle Lust ist nur dann gesund, wenn sie in einer Partnerschaft stattfindet.“
Wahrheit:
Deine Sexualität ist nicht an Beziehung gebunden.
Selbstberührung, Erkundung und der bewusste Einsatz von Spielzeug sind Ausdruck von Reife, nicht von Mangel.
Du darfst dich selbst bewohnen – unabhängig von deinem Beziehungsstatus.
🔻 Mythos 8: „Wenn ich mich spüren will, muss ich mich gleich nackt machen und mich sexy fühlen.“
Wahrheit:
Selbstwahrnehmung beginnt oft viel subtiler: mit einem Atemzug, einer bewussten Berührung durch Kleidung hindurch, einem einfachen „Ich bin da.“
Du musst dich nicht sexy fühlen, um verbunden zu sein. Du darfst dich einfach echt fühlen.
🔻 Mythos 9: „Ich bin zu alt / zu dick / zu verspannt / zu verkopft, um mit Selbstakzeptanz oder Sexualität noch einmal neu anzufangen.“
Wahrheit:
Dein Körper lebt – jetzt.
Die Fähigkeit zur Selbstbegegnung ist alterslos, gewichtsunabhängig, erfahrungsunabhängig.
Jeder Tag ist ein möglicher erster Tag deiner Rückverbindung mit dir selbst.
🔻 Mythos 10: „Andere können das besser – ich bin einfach nicht der Typ dafür.“
Wahrheit:
Selbstakzeptanz ist kein Talent – sondern eine Praxis.
Du musst nichts „können“, um dich zu fühlen. Du brauchst nur die Erlaubnis, langsam und ehrlich zu dir zurückzukehren.
💬 Zusammenfassung :
Du darfst dir ab heute erlauben, all diese Mythen zu hinterfragen.
Selbstakzeptanz beginnt dort, wo du alte Bilder loslässt – und deiner eigenen Erfahrung vertraust.
Nicht die Gesellschaft weiß, wie du dich fühlen sollst.
Du weißt es. In deinem Körper. In deiner Zeit. In deiner Sprache.